The Good Cause: Architecture of Peace | DIVIDED CITIES in Munich
War and conflict are remain a constant across time. To confront this reality, peace missions, rebuilding operations and international law have been developed as tools to help create stability and peace after conflict. This is very impressive indeed, but the road to sustainable peace is arduous and difficult. Furthermore, rebuilding and urban planning strategies can rekindle old conflicts. This exhibition »The Good Cause« shows through inspiring case studies from Afghanistan, Kosovo, South Africa, Rwanda, Israel and Palestine, what reconstruction could look like if it were designed with an eye for local conditions.
THE GOOD CAUSE: ARCHITECTURE OF PEACE – DIVIDED CITIES
17.07.2014 – 19.10.2014
PINAKOTHEK DER MODERNE
Architekturmuseum der TU München
Info _ Kriege und Konflikte hat es zu allen Zeiten gegeben. Als Antwort auf diese Realität wurden Friedensmissionen, Wiederaufbaumaßnahmen und internationale Gesetze als Instrumente der Stabilisierung und Friedenssicherung nach Konflikten geschaffen. Dies ist sehr beeindruckend, doch der Weg zu einem dauerhaften Frieden ist mühsam und beschwerlich. Darüber hinaus können Wiederaufbau- und Städteplanungsstrategien alte Konflikte neu entfachen. Die Ausstellung »The Good Cause« zeigt mittels inspirierender Fallstudien aus Afghanistan, dem Kosovo, Südafrika, Ruanda, Israel und Palästina, wie Rekonstruktion aussehen könnte, wenn sie mit einem Blick für lokale Strukturen entworfen würde. Dies erfordert eine spezifische Einstellung und Strategie, wie z.B. Bescheidenheit, Kontextsensitivität, Vertrauen und das Augenmerk auf Kontinuität. Diese ‚Erfolgsfaktoren’ werden bei jeder Fallstudie untersucht.
Von der breiten Öffentlichkeit in Westeuropa wird dies häufig als eine entfernte Angelegenheit, weit weg vom täglichen Leben, wahrgenommen. Aber man sollte nicht vergessen, dass Deutschland als Nation in vielen bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt vertreten ist. Die Präsenz von deutschen Truppen in Friedensmissionen und die Auswirkungen von Flüchtlingsmigration auf Deutschland – und im Besonderen auf München – stellen einen direkten Bezug zu unserem täglichen Leben dar.
Ein separates Kapitel ist der Realität von geteilten Städten in Europa gewidmet, als Konsequenz von ethno-nationalen, gewaltsamen Konflikten. Ausgewählte Beispiele zeigen, wie ungelösten Konflikten mit gewaltlosen Mitteln entgegengewirkt und somit zu einer Beendigung der Aufteilung beigetragen werden kann. Die Ausstellung zeigt Planungs- und Architekturprojekte als Teil unterschiedlicher Strategien, als Bestandteil von Planungsstrategien in Belfast (Nordirland) und Nikosia (Zypern), die auf die Überwindung der Teilung zielen oder die Strategie, gemeinsam genutzte Räume für alle Gemeinschaften zu schaffen, wie beispielsweise in Mostar (Bosnien-Herzegowina) und Mitrovica (Kosovo). Andere Strategien zur Überwindung der Teilung beinhalten die Auseinandersetzung mit der gemeinsamen Geschichte, die bewahrt werden kann, oder die Schaffung von Projekten für eine gemeinsame Zukunft – als einer künftigen Entwicklung, die alle Bürger einbezieht. Nicht zuletzt schaffen Aktivisten, Künstler und Architekten ‚thirdspaces’ – dritte Räume –, virtuelle und reale Orte, die nicht als konfliktbezogen wahrgenommen werden.
»Architecture of Peace« (AoP) ist ein langfristiges internationales Forschungsprojekt, initiiert von Archis in Zusammenarbeit mit vielen Partnern. Die Ausstellung wird von Lilet Breddels, Arjen Oosterman und Kai Vöckler kuratiert und vom Architekturmuseum der TU München koproduziert.
Info + illus. courtesy Pinakothek der Moderne / Architekturmuseum