Rencontres | GRABER PULVER in Berlin
The collaboration between artists and architects in “art-in-architecture” projects not only creates considerable added value for the building at hand, but also contributes to an ongoing discourse. At its heart is the question as to what extent both genres may or need to overlap, in order to generate true aesthetic value, while maintaining their necessary autonomy. Graber Pulver address the encounter between architecture and art in a presentation of two of their projects: the Forsthaus waste-to-energy plant (Bern, 2013) and the Grünmatt FGZ residential development (Zürich, 2014).
Graber Pulver Rencontres
8 . 7 . — 20 . 8 . 2016
Architektur Galerie Berlin
www.architekturgalerieberlin.de
PR Info _ Die Zusammenarbeit von Künstlern und Architekten bei sogenannten Kunst-am-Bau-Projekten ist nicht nur von großem Mehrwert gekennzeichnet, sondern auch Grundlage fortgesetzter Diskurse. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, inwieweit beide Genre sich gegenseitig überlagern dürfen beziehungsweise müssen, um einerseits einen echten ästhetischen Mehrwert zu generieren und andererseits ihre notwendige Autonomie zu wahren.
Graber Pulver stellen diese „Begegnungen“ anhand der beiden Projekte Energiezentrale Forsthaus (Bern, 2013) und Wohnsiedlung Grünmatt (Zürich, 2014) zur Diskussion. Die dafür entstandenen Arbeiten Beautiful Wall #25 des Künstlerduos Sabina Lang/Daniel Baumann und Zeitimporte von Yves Netzhammer manifestieren zwar sehr unterschiedliche künstlerische Positionen, gehen jedoch beide von einer Interpretation einer vorgefundene Situationen aus. Dabei gelingt es ihnen, künstlerische Intervention und architektonische Haltung in eine Balance zu bringen, welche die Autonomie beider Genres neu interpretiert.
Um dem Besucher einen detaillierten Einblick in das komplexe Thema des Architektur-Kunst-Dialogs zu ermöglichen haben Marco Graber und Thomas Pulver eine wandfüllende Hängung aus Plänen, Fotografien und künstlerischen Artefakten entworfen. Dieses Konvolut dokumentiert nicht nur die zahlreichen Facetten der Projekte, es ermöglicht gleichzeitig unterschiedliche Denkrichtungen und Assoziationsräume. Die Konzeption interpretiert nicht nur die „Petersburger Hängung“, sondern referenziert zugleich auf die Bilderflut eines imaginäres Suchergebnisses bei Google Images, das sich dem Betrachter erst durch die fundierte Auseinandersetzung erschließt.
Marco Graber und Thomas Pulver gründeten ihr Büro 1992 in Zürich und Bern. 1999/2000 wurden sie mit einem Atelierstipendium in New York City ausgezeichnet. 2006 – 2008 lehrten sie an der ETH Zürich, 2016 – 2017 haben beide eine Gastprofessur an der ETH Lausanne (EPFL). Zu ihren jüngsten Projekten gehören das Ethnografische Museum Genf (2014), die Siedlung Grünmatt FGZ Zürich (2014) und das Baufeld G Europaallee Zürich (2015).
Info + illus. courtesy Architektur Galerie Berlin