RAUM / RÄUME II in Berlin
For the second time, Berlin based Galerie Springer focusses on the theme of “Space / Spaces” and brings together different spatial conceptions of several photo artists. Not only do the applied techniques differ, there are also fundamental differences in presentation, interpretation and implementation of the individual positions shown.
RAUM / RÄUME II
Anna Lehmann-Brauns, Jens Liebchen, Joel Meyerowitz, Aitor Ortiz, Georges Rousse
20. Februar bis 7. April 2018
Galerie Springer
Berlin
PR Info _ Die Ausstellung greift zum zweiten Mal das Thema “Raum / Räume” auf und führt die unterschiedlichen Raumauffassungen der gezeigten Künstlerinnen und Künstler im Medium Fotografie zusammen. Nicht nur die angewandten Techniken unterscheiden sich, es zeigen sich auch elementare Unterschiede in der Darstellung, Interpretation und Umsetzung der einzelnen gezeigten Positionen.
Aitor Ortiz _ Im Dialog mit dem Architekten Josep Egea entstanden auf der Basis digitaler Aufnahmen virtuelle Räume, die durch die Mechanismen der Wahrnehmung und der visuellen Interpretation erfasst werden können. Das Ziel war es, die Konstruktion eines mentalen Raumes zu unterstreichen, ein Ort von Koordinaten, die nicht existieren und doch vor unseren Augen Gestalt annehmen können. Das Projekt versucht, eine Realität zu schaffen, die immateriell ist, die der Betrachter jedoch rekonstruieren kann.
Joel Meyerowitz _ Um die Bildqualität zu verbessern wechselte Joel Meyerowitz im Jahr 1976 zur Großformat-Plattenkamera. Fortan widmete er sich nicht mehr der Streetphotography. Er begab sich auf neues Terrain und begann im Sommer 1976 mit den Arbeiten für das Buch Cape Light. Somit rücken Räume, Gebäude, Strände und Portraits in den Fokus seines Schaffens. Legendär ist dabei die wohl erste Aufnahme, das Negative Nr. 1, Hartwig House von 1979.
Jens Liebchen _ Die Politik kreist am Kaspischen Meer um Energie. Und so kreist auch eines der metaphorischen Leitmotive, die Playing Fields durchdringen, um die primären Quellen der natürlichen Energie und damit um den Ausgangspunkt der Fotografie – das Sonnenlicht. Liebchen verwendet Sonnenlicht und Schatten, um den Unterschied zwischen Licht (Energie) und Schatten (Mangel an Energie) zu veranschaulichen und so den Hauptgrund dafür ins Bild zu setzen, warum die Supermächte dort am Kaspischen Meer präsent sind. (Auszug aus einem Text von Gerry Badger)
Georges Rousse _ Georges Rousse ist unmissverständlich ein Fotograf und gleichzeitig ein Maler, Bildhauer und Architekt. Sein Rohmaterial ist der Raum, meist verlassener Gebäude. Inspiriert von der architektonischen Qualität eines Ortes und dem Licht, das er dort findet, erschafft er eine Inszenierung. In den leeren Räumen konstruiert Rousse eine Art Utopie, die seine Vision der Welt – seines imaginären Universums – projiziert. Die Arbeit Palermo aus dem Jahr 2000 spiegelt den vollen Umfang seines Schaffens wieder.
Anna Lehmann-Brauns _ Nach jahrelangem und erbittertem Kampf beginnen im Mai 2018 die Abrissarbeiten der beiden Spielstätten Komödie und Theater am Kurfürstendamm. Bei einer Führung durch die beiden Häuser, durch die Garderoben, die Maske, die Holzwerkstatt, die Requisite, beim Blick in die kleinen Logen wird mir noch mal die ganze Pracht und Schönheit dieser wunderbaren Orte vor Augen geführt. Von den roten Samtbestuhlungen über das cremefarbene Interieur, die unzähligen Kristalllüster in allen Größen, bis hin zu der atelierartigen Holzwerkstatt mit der meterhohen Decke, atmet dieses Haus Geschichte und ich habe aber die einzigartige Möglichkeit, den Schmelz dieses wunderbaren Hauses in meinen fotografischen Bildern ein letztes Mal festzuhalten. (Auszug aus einem Interview mit Anna Lehmann-Brauns.)
Info + illus. courtesy Galerie Springer