(In)VISIBLE CITIES: Karl-Heinz Bogner, Stefan Hoenerloh, Johannes Twielemeier, Annett Zinsmeister
Seit Freitag, 30.09.11, ist die von mir kuratierte Ausstellung “(In)Visible Cities”, ausgezeichnet mit dem Wolfgang Hartmann Preis 2011, im Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen zu sehen. Gezeigt werden Arbeiten von Karl-Heinz Bogner, Stefan Hoenerloh, Johannes Twielemeier und Annett Zinsmeister.
KARL-HEINZ BOGNER, STEFAN HOENERLOH, JOHANNES TWIELEMEIER, ANNETT ZINSMEISTER
ausgezeichnet mit dem Wolfgang Hartmann Preis 2010/11
Ausstellung: 01.10. – 06.11. 2011
Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen
www.invisiblecities2011.wordpress.com
Die Ausstellung wird von einem KATALOG begleitet, der von Vanessa Buffy. Atelier für Typografie und Gestaltung gestaltet wird. Der Katalog enthält einen Essay von Cordula Rau, Walverwandtschaften.
(Aus dem Konzept:) Das Leben in Städten ist normal geworden. In westlichen Ländern wohnen Dreiviertel der Bevölkerung in urbanen Gebieten, die Wanderungsbewegungen in städtische Räume sind so stark wie nie zuvor. Weltweit leben zunehmend mehr Menschen in Städten als auf dem Land – Tendenz steigend. Metropolen und Megastädte mit mehreren Millionen Einwohnern gewinnen damit eine immer größere Bedeutung als zentrale Lebensräume der Menschheit, die Urbanisierung prägt die menschliche Lebenswelt immer nachhaltiger und grundsätzlicher. Städtische Strukturen sind im 21. Jahrhundert zum normalen Habitat des Menschen geworden. Aber was ist „Stadt“?
Die Stadt, das unbekannte Wesen?
Wie die Stadt wirklich ist, unter dieser dichten Hülle von Zeichen, was sie enthält oder verbirgt – man verlässt Tamara, ohne es je erfahren zu haben. (Italo Calvino: Die unsichtbaren Städte)
Eine Stadt ist ein Konglomerat zahlreicher Faktoren, ein Zusammenspiel kultureller und sozialer ebenso wie ökonomischer, infrastruktureller und finanzieller Aspekte. Am deutlichsten sichtbar und damit unmittelbar plastisch erfahrbar wird Stadt jedoch im Gebauten: Architektonische Strukturen und Konstruktionen, Häuser, Straßen, Plätze, Brücken prägen das urbane „Gesicht“.
Dennoch nimmt der Großteil der Stadtbewohner seine architektonische Umgebung kaum bewusst wahr. Funktionale Nutzbauten wie Büros, Wohngebäude, Werkhallen, denen man tagtäglich begegnet, werden nicht beachtet. Allenfalls außergewöhnliche Bauwerke aus vergangenen Zeiten oder extravagante moderne Bauten werden bemerkt und gegebenenfalls diskutiert. Die allgemeinen architektonischen „Hüllen“ unseres Alltags hingegen werden hingenommen, ohne ihnen viel Aufmerksamkeit zu widmen. Eine überraschende Situation, bedenkt man die Bedeutung der Architektur, die nicht nur das menschliche Lebensumfeld gestaltet, sondern auch die kulturelle und historische Identität wesentlich mitformt.
Bauen ist Lebensraum gestalten