Blutiger Boden. Die Tatorte der NSU | Regina SCHMEKEN in Dresden
Within seven years, members of the NSU (“national socialist underground”) murdered ten people in various German cities, nine of them where of Turkish and Greek origin, one was a policewoman. Other people were severely injured in two NSU explosives. On November 4, 2011 the group was revealed.
Regina Schmeken’s large-format black-and-white photographs take us to the crime scene. They show the disturbing normality of the places of hatred and violence in the middle of German cities. The exhibition at the Military History Museum of the German Armed Forces in Dresden tries to reflect the monstrosity of these deeds and makes clear that the assassinations were not only attacks on our fellow citizens, but attacks on universal human rights and thus on our entire society.
Regina Schmeken
Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU
bis 7. Mai 2017
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Dresden
PR Info _ Als Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) bezeichnete sich eine rechtsextreme terroristische Vereinigung. Innerhalb von sieben Jahren ermordeten Mitglieder des NSU zehn Menschen in verschiedenen deutschen Städten. Die Getöteten waren neun Männer türkischer und griechischer Herkunft, die in Deutschland lebten und arbeiteten, sowie eine Polizistin. Weitere Menschen wurden bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU zum Teil schwer verletzt. Am 4. November 2011 wurde die Gruppe aufgedeckt. Angehörige der Mordopfer, Betroffene der Anschläge und die Öffentlichkeit erfuhren erstmals von der Existenz des NSU.
Die großformatigen Schwarzweißaufnahmen Regina Schmekens nehmen uns mit an die Tatorte. Sie zeigen die verstörende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt inmitten deutscher Städte. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf diese Orte, aber auch auf die nationalsozialistische Propagandaformel »Blut und Boden« und damit auf die Überzeugung der Nationalsozialisten, dass sich ein “gesunder Staat” auf der Einheit von Volk und Boden gründet. Die Verbrecher des NSU beriefen sich auf diese Ideologie und hielten sich für berechtigt, Menschen zu töten.
Die Ausstellung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden versucht das Ungeheuerliche der Taten zu reflektieren und macht deutlich: Die Attentate waren nicht allein Angriffe auf unsere Mitbürger, es waren Angriffe auf universelle Menschenrechte und damit auf unsere gesamte Gesellschaft.
Info + illus. courtesy Militärhistorisches Museum