Relikte des Kalten Krieges | MARTIN ROEMERS in Berlin

What is left of the Cold War? Dutch photographer Martin Roemers gives a clear answer: the structural and topographic relics of the conflict between East and West in Europe. He has tracked down and, so to say, preserved its traces. His impressive photo series titled “Relics of the Cold War” is on show for the first time in Germany at the Deutsches Historisches Museum. It comprises photographs taken between 1998 and 2009 in ten European countries: Russia, Poland, the Czech Republic, Ukraine, Latvia and Lithuania from the former Eastern bloc; Great Britain, the Netherlands and Belgium from the West, and finally both parts of once-divided Germany. Martin Roemers’ photographs take us to abandoned army bases and bunker complexes, military training areas, technical installations, monitoring facilities and military cemeteries. 

Deutschland (West), Lorch, Versorgungslager der Bundeswehr in einem Atomschutzbunker, Lorch 2008 © Martin Roemers

Deutschland (West), Lorch, Versorgungslager der Bundeswehr in einem Atomschutzbunker, Lorch 2008 © Martin Roemers

 

Martin Roemers

Relikte des Kalten Krieges

4. März bis 14. August 2016

Deutsches Historisches Museum

Berlin

www.dhm.de

 

 

 

 

PR Info _ Was blieb vom Kalten Krieg? Die Antwort des niederländischen Fotografen Martin Roemers fällt visuell eindeutig aus: Es sind die baulichen und topographischen Hinterlassenschaften des Ost‐West‐Konflikts in Europa, deren Spuren Martin Roemers im doppelten Sinne des Wortes aufgenommen hat.

Lettland, Liepāja, Bunker in der Ostsee, Liepāja 2002 © Martin Roemers

Lettland, Liepāja, Bunker in der Ostsee, Liepāja 2002 © Martin Roemers

Die eindrückliche Serie “Relikte des Kalten Krieges” mit über siebzig großformatigen Farbfotografien ist vom 4. März bis zum 14. August 2016 im Deutschen Historischen Museum sehen.

Sie umfasst zwischen 1998 und 2009 entstandene Fotografien aus zehn europäischen Ländern: Russland, Polen, Tschechien, der Ukraine, Lettland und Litauen als Staaten des ehemaligen “Ostblocks”, Großbritannien, der Niederlande und Belgien aufseiten des “Westens”, schließlich aus beiden Teilen des einst geteilten Deutschlands. Martin Roemers Fotografien führen zu verlassenen Armeestützpunkten und Bunkeranlagen, Truppenübungsplätzen und technischen Installationen, Überwachungseinrichtungen und Militärfriedhöfen.

Die Ausstellung ordnet die Serie “Relikte des Kalten Krieges” in ihren historischen Zusammenhang ein. Thematische Stationen gelten dem Wettrüsten im nuklearen Zeitalter, den Schutzmaßnahmen und Vorbereitungen auf einen befürchteten Dritten Weltkrieg, der Rolle der Technik, dem Aufstieg der Geheimdienste sowie der Instrumentalisierung der Geschichte im öffentlichen Gedenken. All dies sind Themen, die eng mit dem verknüpft sind, was die Welt seit 1947 in zwei diametral entgegengesetzte Wirklichkeiten trennte. Zwar geriet der Kalte Krieg in Europa bis zum Ende der Sowjetunion im Jahre 1991 nicht zum “heißen”, also zu einem mit Waffengewalt ausgetragenen Krieg. Aber der Kampf zwischen der östlichen und der westlichen Supermacht und deren Bündnispartnern durchdrang alle politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen.

Lettland, Ligat, Konferenzraum in einem unterirdischen Atomschutzbunker, Ligat 2006 © Martin Roemers

Lettland, Ligat, Konferenzraum in einem unterirdischen Atomschutzbunker, Ligat 2006 © Martin Roemers

Martin Roemers Fotografien verdeutlichen, dass der Kalte Krieg beides war: eine Auseinandersetzung zweier grundsätzlich verschiedener politischer Systeme, zugleich aber auch ein System, das auf beiden Seiten des “Eisernen Vorhangs” ähnliche, einst funktionale Hinterlassenschaften hervorbrachte.

Bereits 2014 wurde im Deutschen Historischen Museum mit Arbeiten von Martin Roemers, dem zweifachen Preisträger des World Press Photo Awards und des Street Photography Awards, das Projekt “The Eyes of War” realisiert. Die nun gezeigte Ausstellung “Relikte des Kalten Krieges” stellt die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit des Deutschen Historischen Museums mit dem Fotografen Martin Roemers dar.

Info + illus.  courtesy Deutsches Historisches Museum

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