Special | BIENNALE Tidbits (3)
Seit wenigen Wochen hat die Architektur-Biennale 2016 in Venedig wieder ihre Pforten geöffnet, bis November kann sie besucht werden (28.5.-27.11). Besonders spektakulär bei Ausstellungen und Events natürlich immer die Eröffnung. Bei einem Großevent wie der Biennale fällt diese umso eindrucksvoller aus. Und – Premiere! – deconarch.com war dieses Jahr zum ersten Mal mit dabei! Die Eindrücke müssen noch immer sacken, daher gönnen wir uns – und unseren Lesern – ein wenig Zeit dafür.
Wie besucht man eine solche Ausstellung? Wie beurteilt man sie?
Gar nicht.
Denn sie ist schlicht und einfach zu groß, um sie im Ganzen zu erfassen.
Man nähert sich ihr an, schrittweise, Pavillon für Pavillon, Präsentation für Präsentation. Selbst mit dem Luxus, mehrere Tage lang durch die Biennale gehen zu können, verabschiedet man sich schnell vom Anspruch, „alles“ sehen und vor allem wahrnehmen zu können.
Man flaniert, ohne Ziel, sammelt Eindrücke, verschafft sich einen Überblick. Man wird von Präsentationen angezogen, schaut weiter, findet persönliche Sicht- und Denkachsen. Intuitives Sehen und bewusstes Schauen, gezieltes Weiterschauen und umherschweifende Blicke ergänzen sich.
Nach und nach formen sich buchstäblich Wahrnehmungsbilder, eigene Kategorien bilden sich, man „sieht“ in eigenem Maßstab und dringt immer tiefer vor.
Je gelungener die Präsentation, desto inspirierender die Verknüpfungen, die sich vernetzenden Denklinien, die sich überraschend weitenden Blickrichtungen.
Je vielfältiger die Inspirationen, desto gelungener die Ausstellung.
Was macht eine gute Ausstellung aus? Wie macht man eine gute Präsentation?
Wie macht man eine – gute? – Ausstellung?
Welche Themen bestimmen die Präsentationen?
Und – gibt es auch Kunst und Architektur?
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