carte blanche à RALF WERNER: EVA BERENDES in Düsseldorf

Currently on show at the Kunstraum Düsseldorf: carte blanche à RALF WERNER: EVA BERENDES.

Oskolok, 2015, Holz, Glas, Lack, Fensterkitt (c) Ralf Werner

Oskolok, 2015, Holz, Glas, Lack, Fensterkitt (c) Ralf Werner

 

carte blanche à RALF WERNER:

EVA BERENDES 

27. März bis 10. Mai 2015

EXTRA: Donnerstag, den 7. Mai 2015, 20 Uhr – Künstlergespräch

Kunstraum Düsseldorf

www.kunstraum-duesseldorf.de

 

Ralf Werner zeigt drei raumgreifende Installationen, darunter “Laterna Melnikov” und “Phantom Monument”.

Laterna Melnikov (2015) | Zwei Episkope stehen kopfüber aufeinander montiert, so daß sich die Vorlagenfenster der beiden Projektoren gegenüber liegen. In den so entstandenen Zwischenraum ist ein kleines architektonisches Modell eingepasst: Es zeigt ein Fenster aus dem Wohnhaus von Konstantin Melnikov, das sich dieser 1927 in Moskau erbaute.

LATERNA MELNIKOV, 2015 zwei Episkope, Modell, Drehmotor (c) Ralf Werner

LATERNA MELNIKOV, 2015, zwei Episkope, Modell, Drehmotor (c) Ralf Werner

Nur das untere Episkop ist eingeschaltet, so dass von unten Licht durch das Fenster in das obere Episkop fällt, und dieses ohne eigene Lampe ein Bild projiziert. Die obere Projektion zeigt das Fenster im Gegenlicht (von Innen), wohingegen die untere Projektion die von Licht beschienene (Außen-)Seite des Fensters zeigt.

Beide Ansichten des Fensters überlagern sich in der Projektion. Eine rotierende Scheibe, deckt das untere Objektiv in regelmäßigen Abständen ab und gibt es langsam wieder frei. So entsteht eine kontinuierliche Überblendung der beiden Ansichten.

Phantom Monument (2015) | Das Märzgefallenendenkmal von Walter Gropius wurde 1922 auf dem Historischen Friedhof in Weimar errichtet. Es erinnert dort an neun streikende Arbeiter, die während des Kapp-Putsches 1920 erschossen wurden. Das in Sichtbeton ausgeführte Monument in Gestalt eines kristallin gebrochenen, aufragenden Blitzes wurde 1936 durch die Nationalsozialisten zerstört. 1946 wurde eine Replik in leicht veränderter Form an der selben Stelle errichtet, die ursprüngliche Gestalt des Monuments bleibt jedoch verloren.

PHANTOM MONUMENT, 2015 Modell auf Drehsockel, drei Projektoren (c) Ralf Werner

PHANTOM MONUMENT, 2015, Modell auf Drehsockel, drei Projektoren (c) Ralf Werner

Drei historische Aufnahmen aus den 1920er Jahren zeigen das Märzgefallenendenkmal aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Anhand dieser Aufnahmen wurde die verlorene Gestalt des zerstörten Denkmales im Modellmaßstab rekonstruiert. Dieses Modell rotiert auf einem Drehsockel in der Mitte einer Rotunde wo sich die Strahlengänge der drei Projektoren treffen.

Für einen kurzen Moment während jeder Umdrehung legen sich die drei historischen Aufnahmen nahezu deckungsgleich auf das Modell. Einen Augenblick später verzerren und überlagern sich die Projektionen erneut und scheinen so die Gestalt des Monuments aufzulösen.

Info + illus. courtesy Ralf Werner

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