Spuren der Zeit | Robert POLIDORI in Bad Arolsen

The exhibition gives insight into different series of Canadian photographer Robert Polidori who repeatedly grappled with visible effects of disasters; like his 2004 series “Pripyat and Chernobyl exclusion zones” shows the empty spaces left in a hurry and the relics of their former inhabitants, while in 2006, he photographed the devastations by Hurricane Katrina. His photography develops a form of “archeological” integrity trying to trace earlier civilizations and to show how nature reclaims urban space.

© Robert Polidori

© Robert Polidori

 

 

Robert Polidori

Spuren der Zeit

27. September bis 7. Dezember 2014

Museum Bad Arolsen

www.museum-bad-arolsen.de

 

 

 

PR Info _ Die Ausstellung im Arolser Residenzschloss gibt Einblick in verschiedene Serien des kanadischen Fotografen Robert Polidori. Immer wieder setzte er sich mit sichtbaren Auswirkungen von Katastrophen auseinander. In seiner 2004 publizierten Serie „Sperrzonen Pripjat und Tschernobyl“ zeigt er die menschenleeren Räume und die in Eile zurückgelassenen Relikte ihrer früheren Bewohner. Eine im wahrsten Sinn archäologische Form der Fotografie widmet sich den Spuren früherer Zivilisation mit größtmöglicher medialer Präsenz und zeigt, wie sich die Natur im Lauf der Zeit den Stadtraum zurückerobert. 2006 fotografierte er von Wirbelsturm Katrina verwüstete und ihren Bewohnern aufgegebene Häuser in New Orleans und zeigt die enorme Wirkung der Naturkräfte. In Beirut entstandene Bilder der Folgen des Bürgerkriegs belegen den Konflikt auf indirekte, aber nachhaltig beeindruckende Weise. Ob Fotografien von Katastrophen auch ästhetisch sein dürfen, hat Polidori für sich bejaht. Durch ihre Farbgebung, Motivwahl und Präsentation verführen seine Bilder zu genauer Betrachtung und leiten in eine Analyse der dargestellten Situation über.

Über Jahrzehnte konnte Robert Polidori die Restaurierung des Schlosses Versailles beobachten. Es entstanden zum einen opulente Ansichten der barocken Architektur, die den Betrachter ästhetisch begeistern. Zum anderen zeigt der Künstler den Prozess der Sanierung, wo Gemälde verpackt, Lamperien abgenommen, Wandbespannungen erneuert, Möbel und Inventar von Raum zu Raum bewegt werden. Seine großformatige Plattenkamera liefert detailreiche, farblich abgestimmte und atmosphärisch verdichtete Bilder, die wie sezierende Schnitte durch die Zeit funktionieren.

Info + illus. courtesy Museum Bad Arolsen

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