Strategien der Defensive | Roland BODEN in Berlin

Roland Boden’s works are based on 3-D architectural models, which are created at the computer and function as rough perspective sketches. The foundation to these models are comprehensive collections containing the artist’s own photo series, supplemented by material from various media and film stills. These shots of largely interchangeable urban peripheral areas and suburbs – demolition sites and wastelands, investment ruins, components of military architecture or decaying concrete clusters from the 1960s – function as modular construction kits with which to generate fictional urban landscapes. The “urban remainder areas” created in this way create references to 20th-century avant-garde utopias and designs of “total architecture” but also to fiction in computer games and cyberspace. 

(c) Roland Boden

(c) Roland Boden

 

 

ROLAND BODEN

Strategien der Defensive – Bilder und Objekte

29.05. – 21.06.2015

Künstlerhaus Bethanien

www.bethanien.de

 

 

PR Info _ Roland Bodens Arbeiten basieren auf architektonischen 3D-Modellen, die am Computer erzeugt werden und als perspektivische Rohskizzen dienen. Grundlage dieser Modelle sind umfangreiche Sammlungen eigener Fotoserien des Künstlers, ergänzt durch Material aus unterschiedlichen Medien und Filmstills. Diese Aufnahmen weitgehend austauschbarer urbaner Randräume und Vorstädte – Rückbauten und Ödstellen, Investitionsruinen, Versatzstücke militärischer Architektur oder heruntergekommene Betoncluster der 1960er Jahre – dienen als modularer Baukasten zur Generierung fiktionaler Stadtlandschaften. Die so geschaffenen “urbanen Resträume” nehmen gleichermaßen Bezug auf die avantgardistischen Utopien des 20. Jahrhunderts und die Entwürfe totalitärer Architektur, wie auch auf Fiktionen in Computerspielen und im Cyberspace. Schichtungen von Zellen, vertikale Raster und geöffnete Kernstrukturen bilden tektonische Körper, verharrend zwischen Aufbau und Abriss, Ausdruck einer an sich selbst gescheiterten Moderne.
 Die malerische Umsetzung erzeugt zwangsläufig eine analoge Unschärfe, eine Benutztheit der Oberfläche, die digital nicht möglich ist. Parallel dazu entstehen Serien von Bildern und Zeichnungen, die auf Rasterstrukturen, Mustern und Zifferncodes beruhen: Oberflächen, die einst als Informationsträger dienten, deren Lesbarkeit aber durch Codierung, Verfremdung oder Überlagerung nicht mehr möglich ist – ein Grundrauschen der Informationsgesellschaft.

Info + illus. courtesy Künstlerhaus Bethanien

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