Der wachsende Steg | BUREAU BAUBOTANIK in Kamen

The Bureau Baubotanik – Stuttgart-based architects and artists Hannes swordmaker and Oliver Storz – is devoted  to the unusual field of building-botanical constructions: ‘Baubotanik’ (Building Botanics) is a method of construction that utilizes living plants as the load bearing systems in architectural structures, taking advantage of the ‘constructive intelligence’ of plants. At the same time the concept exposes architects and practitioners to the bio-dynamics and uncontrollability of the natural growth process. By attempting to control the growth process of the plants, the loss of control becomes inevitable. Through the exploration of this conflict, a form of architecture emerges that is characterized by accidental processes, hope and risk. In spring 2014 their project “growing bridge” is opened. 

Der wachsende Steg im Januar 2014 in Kamen © Bureau Baubotanik

Der wachsende Steg im Januar 2014 in Kamen © Bureau Baubotanik 

Der wachsende Steg 

Hannes Schwerfeger, Oliver Storz

Eröffnung im Frühjahr 2014 an der Seseke

Im Rahmen der Ausstellung ÜBER WASSER GEHEN – land gewinnen eröffnet das Kunstwerk Der wachsende Steg von Bureau Baubotanik in Kamen.

www.ueberwassergehen.de | www.urbanekuensteruhr.de

www.bureau-baubotanik.de

 

Info _ Die Stuttgarter Architekten und Künstler Hannes Schwertfeger (geb. 1975 in Tübingen) und Oliver Storz (geb. 1979 in Ludwigsburg) sind das Bureau Baubotanik und widmen sich ganz dem ungewöhnlichen Feld der baubotanischen Konstruktionen. Dabei werden lebende Pflanzen mit herkömmlichen Bauteilen derart miteinander kombiniert, dass durch Verwachsungen eine  tragfähige Struktur entsteht.

Für einen Abschnitt der Seseke nahe der Fünf-Bogen-Brücke in Kamen haben sie ein solches lebendiges Bauwerk in Form eines ca. 18 m langen Steges geplant, der sich vom Gelände der Gesamtschule Kamen bis zum neuen Radweg an der jüngst umgebauten Seseke zieht. Dabei quert er den Streifen mit „Abstandsgrün“ der lange die Grenze zum ehemaligen Abwasserkanal war und setzt damit auch ein Zeichen zur Rückeroberung solcher Räume. Die gepflanzten Roteichen werden im Frühjahr 2014 beginnen zu blühen und mit der Zeit das Gerüst vollständig einnehmen. Der Ansatz formuliert gleichzeitig eine botanische und urbane Vision und verknüpft Natur mit Technik mehrschichtig. Das Visionäre ist in der Baubotanik mit dem konkret Begreifbaren kombiniert.

Die Gesamtschule wird das Projekt mittels verschiedener Arbeitsgemeinschaften in den Unterricht integrieren und über mehrere Jahre begleiten. Die Schüler übernehmen dann Teile der Pflege des wachsenden Stegs und sind an der Datenerhebung und Auswertung baubotanischer Langzeitversuche im dazugehörigen baubotanischen Lehr- und Forschungspark beteiligt. So erfahren sie vieles über den Umgang mit Ökosystemen in urbanen Räumen.

„Der baubotanische Ansatz zeigt Möglichkeiten auf, Natur und Technik, Kunst und Architektur im übertragenen und tatsächlichen Sinne zu verknüpfen“, erläutern die Architekten Oliver Storz und Hannes Schwertfeger vom Bureau Baubotanik. „Wir möchten ökologische, ästhetische, soziale, philosophische, planerische und technische Aspekte in unsere Werke einbinden und so tragfähige Lösungen für die Zukunft entwickeln und gesellschaftliche Lernprozesse initiieren.“

Kuratiert wird das Kunstprojekt von Billie Erlenkamp und wird realisiert von Urbane Künste Ruhr sowie der Stadt Kamen.

Info + illus. courtesy Urbane Künste Ruhr 

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