„Und das ist Beton?“ INTERVIEW mit Mirko Stefan Elfert
Vor Kurzem habe ich den Künstler Mirko Stefan Elfert vorgestellt, der mit Beton arbeitet. Ich freue mich sehr, dass er sich die Zeit genommen hat, sehr ausführlich und informativ Fragen zu seiner Arbeit zu beantworten. Im Interview gibt er Einblick in Arbeitsweise mit dem “unkünstlerischen” Material Beton und welche Möglichkeiten es bietet, erläutert die konzeptuelle Idee hinter seinen “Erdhäusern” und beantwortet die Frage: Warum gerade Beton?
Elfert ist derzeit Stipendiat der Otmar-Alt-Stiftung Hamm; dort werden im Herbst in der Abschlussausstellung “Landnahme” seine jüngsten Arbeiten zu sehen sein.
Recently I introduced German artist Mirko Stefan Elfert who is working with the “unartistic” material of concrete. I am very glad he found the time to answer questions about his work at length. In the interview, he gives insight into his working method, what artistic possibilities of expression concrete offers, as well as about the conceptual ideas of his “Earth(en) Houses” and above all he explains: Why concrete?
The interview is written in German, yet should you want to know more about its precise contents and the artist, please feel free to contact me.
© Abbildungen Mirko Stefan Elfert
INTERVIEW
Deconarch: Die erste Frage lässt sich ganz knapp in zwei Wörter fassen: Warum Kunst? Etwas ausführlicher gefragt: Wie haben Sie zur Kunst gefunden? Welche Möglichkeiten eröffnet sie Ihnen?
Mirko Stefan Elfert: Eine sehr schwierige Frage, die ich mir schon gar nicht mehr zu stellen wage.
Ich gehöre nicht zu den Künstlern, in deren Biografie steht „…hat schon als Kind und Jugendlicher jeden Tag gemalt und gezeichnet, war von klein auf dazu bestimmt, Künstler zu werden…“.
Als Autodidakt habe ich mich erst spät dazu entschlossen, mein normales Leben zu beenden und das zu machen, was man als „Kunst“ bezeichnet. Ich weiß nur, dass ich Zeit meines Lebens sehr kreativ und erfinderisch war, vielleicht ist das ja auch schon Kunst.
Wahrscheinlich gibt es auch viel schönere Wörter als Kunst und Künstler, die meine Person viel treffender bezeichnen. Aber wir leben nun mal in Deutschland, und da braucht man ja bekanntlich eine Berufsbezeichnung.
Warum Kunst?
Warum Kunst? Irgendwann habe ich den Entschluss gefasst, nur noch das zu machen, was ich will.
Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass es kein Prozess war, sondern ein Geistesblitz, eine Erleuchtung, der Bruchteil einer Sekunde, in dem mir eine innere Stimme sagte „Mach, was du willst, aber mach es.“ Als ich meiner Frau abends von meinem neuen Beruf erzählte, sagte sie nur: „Wenn du meinst, dann mach das…“
Seitdem kommen Menschen in meine Ausstellung, um zu schauen, was ich denn so den ganzen Tag über in meinem Atelier mache, welche Gedanken mich umtreiben, und was ich seither Neues geschaffen habe.
Vielleicht lebt der Kunstbetrieb ja auch gar nicht von der schillernden Figur des Künstlers, sondern vom Voyeurismus der Besucher.
Sie arbeiten mit Beton, ein Material, das zwar allgegenwärtig ist, das man aber mit Kunst nicht so recht verbinden kann. Warum Beton?
Am Anfang war es ein Ausprobieren, ein Experimentieren mit einem neuen Material – ein Versuch, meine Gedanken mit dieser grauen Masse in Form zu bringen. Dann merkte ich aber sehr schnell, dass ich mit „mal eben versuchen“ nicht weiter kommen würde, da das Material und seine Verarbeitung von Hause aus eine gewisse Komplexität mit sich bringt. Gleichzeitig erkannte ich aber auch das Potenzial, das in der Beherrschung des Materials liegt. Ich nahm die Herausforderung an und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil – genau diese phänotypischen Eigenschaften in Bezug auf Oberfläche, Struktur, Farbe und Dichte sind es, die diesen „Kunststein“ für mich so interessant und schier unerschöpflich machen.
Welche Möglichkeiten und Vorteile bietet Beton?
Mit Beton habe ich fast unendliche Möglichkeiten nicht nur die Form, sondern auch die endgültige Oberfläche meiner Vorstellung anzupassen. Von ganz glatten Oberflächen, mit denen ich feinste Details wiedergeben kann, bis hin zu den stark strukturierten Oberflächen mit punktuellen Einschlüssen von Fremdkörpern, wie sie bei den „Erdhäusern“ entstehen. Zwischen diesen beiden Extremen wird Beton zu einer haptischen Erlebnisreise. Immer wieder stehen Besucher in einer Ausstellung vor den kleinen Plastiken und Fragen „Und das ist Beton?“.
Der experimentelle Reiz beim Umgang mit dem Material ist auch weiterhin geblieben. Ich kann die unterschiedlichen Rezepturen variieren und dem Material bei der Formfindung gewisse Freiheiten zugestehen, so dass das Ergebnis von einem bedingt gesteuerten Zufall bestimmt wird.
Auch in Bezug auf seine Größe lässt mir das Material jede Freiheit. So kann ich mit Beton modellhafte Objekte von nur wenigen Zentimetern Kantenlänge anfertigen und diese anschließend nahezu unbegrenzt vergrößern – ohne das Material zu wechseln. Die Größe wird nur durch die zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten begrenzt.
Neben den fast unbegrenzten Vorteilen, die mir das Material als Künstler beim Gestalten und der Formgebung bietet, ergeben sich natürlich auch sehr praktische Vorteile. Das fängt bei der einfachen Verfügbarkeit des Materials an und endet nicht zuletzt auch beim ökonomischen Vorteil des Materials.
Wie läuft die Arbeit mit Beton ab?
Am Anfang steht natürlich die Idee, der Gedanke, den man in eine plastische Form bringen möchte, das geistige Bild, das ich vor Augen habe. Dann dauert es ein paar Tage, bis das Werk in meinem Kopf gereift ist. Das kann auch schon einmal ein paar Wochen dauern, ist aber die Ausnahme.
Gelegentlich fertige ich kleine Muster an, um zu schauen, ob sich die verschiedene Materialien miteinander vertragen, optisch harmonieren, oder ob bestimmte Vorhaben überhaupt technisch umsetzbar sind und am Ende auch die Aussage widerspiegeln, um die es mir bei dem Werk geht.
Wenn alles im grünen Bereich ist, folgt im Grunde ein handwerklicher Prozess, bei dem es darum geht, der Idee die entsprechende Form zu bauen.
Die abschließende Beurteilung kann dann erst erfolgen, wenn der Beton ausgehärtet ist, und die Schalung vorsichtig entfernt wurde.
Fertigen Sie Entwürfe an?
Skizzen oder Zeichnungen entstehen so gut wie gar nicht, höchstens ein paar Maßangaben oder Berechnungen, dann meistens auf irgendeinem Stück Holz, das in der Werkstatt oder im Atelier herumliegt, nur um später selbst mit verbaut zu werden.
Bei den zweiteiligen Arbeiten „Schalung und Inhalt“ kommt dann noch ein nächster Schritt dazu.
Das verwendete Schalungsmaterial wird gesäubert, getrocknet und neu zusammengefügt. Am Ende steht dann eine zweiteilige Arbeit, bei der die einzelnen Elemente aufeinander verweisen – „Ursache und Wirkung“ stehen im Dialog.
Bei den „Erdhäusern“ und einigen anderen „Erdarbeiten“ ist das ein wenig anders. Da geht es mehr um das Konzept, um die Aussage, die das Werk mit sich trägt. Der handwerkliche Teil ist nur das Mittel zum Zweck, nicht aber das Maß, an dem die Arbeit später zu messen oder zu beurteilen ist. Hier steht mehr der Prozess, den ich mit Fotos dokumentiere, im Vordergrund.
Wie wird dieses Konzept vermittelt?
Durch die konzeptionelle Arbeit bei den „Erdhäusern“, bei der die einzelnen „Bauabschnitte“ dokumentiert werden, habe ich die Möglichkeiten der Fotodokumentation für meine Arbeiten entdeckt und bereits bei weiteren Arbeiten („Feldkreuze“) eingesetzt. Auch hier ergänzen sich die beiden Medien Foto und Objekt, damit das Werk erst begreifbar wird. Das ist sicherlich eine Spur, die ich in Zukunft weiter verfolgen werde.
Wie finden Sie Ihre Motive und Themen?
Oftmals bauen die einzelnen Motive und Themen aufeinander auf, ergänzen sich oder sind eine logische Schlussfolgerung des Anderen. Ein schönes Beispiel hierfür sind die „Erdhäuser“.
Was hat es mit den „Erdhäusern“ auf sich?
Entstanden aus dem Wunsch, eine Verbindung zwischen Haus und Heimat herzustellen, begann ich, die Form des Hauses als Negativ in die Erde zu graben und mit Beton auszufüllen. Dadurch erhielt ich ein Betonhaus mit Abdruck des umgebenden Erdreichs. Das Haus wurde von der Erde im wahrsten Sinne des Wortes geprägt. Erde ist nichts anderes als greifbare Vergangenheit, Reste vom Gestern. Es entstand also eine Einheit aus Heimat, Ort und Vergangenheit in einem Objekt.
Neben den Arbeiten aus Beton steht das „christliche“ Kreuz als Symbol im Mittelpunkt meines Schaffens. Bevor jetzt die Frage kommt ob ich „streng gläubig bin?“ – nein, ich mag diesen Begriff auch nicht, man kann ja auch nicht „streng lieben“.
Über diese „Erdhäuser“ und andere „Erdarbeiten“ stieß ich dann auf eine für mich sehr spannungsreiche Aussage:
„cuius regio, eius religio“ – wessen Land,
dessen Glaube
Wörter, die auf den ersten Blick archaisch und altmodisch erscheinen, erinnern sie uns doch an die dunkle Vergangenheit, als der Mensch und sein Leben mit der „Scholle“ eins war, in denen eine staatliche oder individuelle Gewalt den Boden besitzt und daraus die Herrschaft über seine Bewohner herleitet. Daraus abgeleitet erarbeitete ich mir auch die Werke und den Titel zu meiner Abschlussausstellung in der Otmar Alt Stiftung: „Landnahme“.
Ansonsten liegt es in meiner Natur, dass ich mit interessiertem Blick meine Umwelt wahrnehme und auch dort dann immer wieder Anregungen und Impulse bekomme. Das kann ein zufällig gefundenes Objekt, eine Form oder aber auch nur ein Wort sein.
Warum die (reduzierte) Form des Hauses, in den „Erdhäusern“ aber auch in anderen Arbeiten?
Zunächst einmal zum Haus selbst: Bei meiner Darstellung reduziere ich das Haus immer auf zwei geometrische Körper, den Wohnkubus und das gleichschenkelige Dreieck als Dachform. Diese Formgebung ist zwar sehr reduziert, fast kindlich, hat aber einen, wie ich finde, hohen Wiedererkennungswert, und man kann sich daher auch leichter mit der Arbeit auseinandersetzen oder mit ihr identifizieren.
Das Haus spiegelt in meinen Arbeiten nicht nur die Wohnstätte wieder, sondern weist für mich auch immer wieder Parallelen zum Menschen selbst auf.
Haus und Mensch besitzen eine Fassade, eine äußere Erscheinungsform, mit der sie auf ihre Umwelt einwirken, mit der sie mit ihr in Kontakt treten, und mit deren Hilfe wir Rückschlüsse auf das „Innenleben“, die Bewohner des Hauses oder das Seelenleben des Menschen ziehen können, oder uns zumindest dazu verleiten lassen.
Klein sind die Häuser, weil ich noch ein wenig Respekt vor ihrer Komplexität habe. Je mehr ich mich mit ihnen beschäftige und sie kenne, desto größer werden sie aber werden. Ich nähere mich den einzelnen Themen immer sehr vorsichtig und behutsam, sonst macht man schnell etwas kaputt.
Durch ihre „Größe“ haben die Häuser aber auch etwas Modellhaftes, sind beweglich, leicht zu versetzen und aus dem Weg zu räumen. Man schaut von oben auf sie herab – als Beobachter.
So auch bei der Serie „Erdreich“. Auch hier habe ich kleine Häuser direkt als Negativform in das Erdreich gegraben, zusammen mit einem kleinen Stückchen „Land“/„Umland“ und mit Beton ausgegossen. Dadurch werden Haus und Land eine größere Einheit. Die Häuser stehen dort dann einzeln, zu zweit oder in kleinen Gruppen. Sie stehen getrennt oder laufen ineinander über und verweisen somit auf eventuelle Beziehungen untereinander.
Neben dem frei stehenden Haus sind dort dann auch Reihenhäuser, gefallene Häuser oder Langhäuser zu finden.
Das „Umland“ erinnert durch seine künstliche Struktur dann zuweilen an Ackerflächen, Gärten, Wege oder geebneten Flächen.
Die Betonobjekte besitzen alle die gleiche Grundfläche, ca. 15 x 15 cm und lassen sich dadurch miteinander kombinieren. Gleichzeitig verweisen sie damit auf ihre Gleichwertigkeit untereinander.
Aus den einzelnen Objekten können so ganze Landschaften entstehen. (Hier habe ich den genormten Charakter von Betonerzeugnissen aufgenommen, endlose Wiederholung und Aneinanderreihung von einzelnen Objekten.)
Eine andere Serie von Arbeiten, „Erdboden“, erzeugt durch das serielle Herstellen eines Betonabgusses der Erdoberfläche eine zweite künstliche und seitenverkehrte Oberfläche.
Auch diese einzelnen Arbeiten besitzen eine einheitliche Größe von ca. 39 x 39 x 3,5 cm und lassen sich innerhalb ihrer Modularität beliebig als Bodeninstallation auslegen.
Der Betrachter wird mit einer zweiten künstlichen Erdoberfläche konfrontiert. Diese ist auch nicht wie „normale“ Erdoberfläche weich und formbar, sondern kalt, hart und zerbrechlich. (Durch den Eingriff des Menschen in die natürliche Landschaft wird diese nicht nur in ihrer Wahrnehmung verändert, sondern gleichzeitig wird uns ihre Instabilität und Verletzlichkeit vor Augen geführt.)
Welche Rolle spielen die Titel für Ihre Arbeiten? (Wortspiele, Ironisieren,…?)
Werktitel sind für mich sehr wichtig, sie runden das Geschaffene ab, geben ihm den letzten Schliff und verweisen möglichst kurz und präzise auf den Kern.
Das müssen nicht unbedingt immer tiefgründige, heilsbringende Titel sein, sondern, wie z. B. bei „Fertigbeton“, ist es mehr der Wortwitz, der dem Objekt erst das Leben einhaucht.
Daneben gibt es nur eine kleine Anzahl von Werken, die keinen Titel haben. Das sind dann solche, bei denen selbst mir die Worte gefehlt haben.
Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihren Arbeiten?
Ich sehe meine Kunst, meine Kunstwerke in erster Linie als ein Kommunikationsmittel.
Durch meine Werke nehme ich mit meiner Umwelt Kontakt auf, sende Signale aus. Erzähle etwas, frage und hinterfrage, suche nach Gründen und Möglichkeiten, Dinge einmal anders zu betrachten, als wir es gewohnt sind. Ich versuche, auf Besonderheiten aufmerksam zu machen.
Kommunikation in diesem Zusammenhang heißt nicht, dass es zwischen mir und dem Betrachter eines meiner Werke einen (persönlichen) Dialog geben muss. Es reicht, wenn es zu einer Kommunikation zwischen Kunstwerk und Betrachter kommt.
Und seit Watzlawick wissen wir ja, dass wir nicht nicht kommunizieren können, und dass alles menschliche Handeln kommunikativ ist.
Gerade durch die visuelle Verbreitung der Werke im Internet kommunizieren wir ja mit einer Unzahl an unbekannten Menschen, die wir nie persönlich kennenlernen werden. Trotzdem haben wir kommuniziert – zeitversetzt und an einem Unort. Aber ab und an ergibt sich dann (wie in unserem Fall, wenn Sender und Empfänger die gleiche Sprache sprechen, auf einer Ebene kommunizieren) doch ein persönlicher Dialog.
Ich sehe da auch Parallelen zur Architektur. Bauwerke, egal ob private oder öffentliche, und quer durch die Jahrhunderte, erzählen uns etwas, teilen uns etwas mit. Teilweise war es ja auch ihre Pflicht, von Etwas kund zu tun oder für eine bestimmte Aussage zu stehen.
Kunst und Architektur sind sehr verwandte Sprachen.
Eine allgemeine Frage: Welche Bedeutung hat Architektur / gebaute Umwelt für uns?
Architektur und gebaute Umwelt haben meiner Meinung nach einen großen Einfluss auf das menschliche Sozialwesen und können sich sowohl positiv als auch negativ auf unser Miteinander auswirken. Der Mensch ist – anthropologisch gesehen – ja erst seit einer kurzen Zeit „häuslich“. Davor war er Nomade, Jäger und Sammler. Das Jagen und Sammeln hat der moderne Mensch mit „Shoppen“ kompensieren können, er wurde zum „Schnäppchenjäger“. Das Nomadentum findet sich zwischen Lenkrad und Auspuff wieder.
Und irgendwo dazwischen brauchen wir Platz für unsere eigene kleine Höhle, die wir von Zeit zu Zeit aufsuchen, um unsere Seele zu entstauben.
Durchdachte Architektur, Stadtplanung und Landschaftsgestaltung kann uns helfen, mit diesen Erscheinungsformen der Zivilisationsgesellschaft besser umgehen zu können. Sie sollte uns Freiräume und Oasen schaffen.
Wer und/oder was beeinflusst Ihre Arbeit? Gibt es Vorbilder?
Vorbilder gibt es nicht, mag ich auch nicht.
Wenn man Vorbilder hat, ist es nicht mehr weit bis zum Abbild, zur Kopie.
Was ist Ihrer Meinung nach charakteristisch für Ihre Arbeiten?
Kreativität?
Mirko Stefan Elfert, herzlichen Dank für das ausführliche und informative Interview!
Silke
Jun 30. 2009
Das alles mit Beton sieht ja echt sehr geil!Danke für diesen Artikel und die interessante Infos! Tolle Seite!
Daniel Araujo
Jul 07. 2009
I find the “erdhäuser” really interesting, such an unusual way to develop a sculpture but the results are magnificent.